Sommerleichtigkeit und ein Wiedersehen

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Nach den heißen Tagen ist es jetzt angenehm warm.

Wir haben eine Wohlfühltemperatur von etwas über zwanzig Grad, genau richtig.

Und ein lauer Wind weht, streichelt, liebkost.

Herrlich!

 

Am frühen Morgen atme ich den Duft nach Heu und Stroh, nach Schafen und Ponys,

der mir auf dem Weg zum Stall entgegenweht.

Gleich muss ich zur Schule, heute sind Zeugniskonferenzen, an einem Tag, den ich sonst immer frei habe.

Was für eine andere Welt!

Also den Augenblick hier noch genießen…

Ich bringe wie immer frisches Wasser, begrüße unsere Tiere, schaue nach dem Rechten…

Ein bisschen kuscheln und streicheln.

Ich beginne auszumisten… und da höre ich es rufen – die Schwalben-Mama (-oder ist es der Papa?-) kommt!

 

Ein Kreisen im Stall, Gefiepse – und da sehe ich die Kleinen!

Sie sind wieder da, sitzen jetzt auf dem Dachbalken dicht aneinander – eins, zwei, drei, vier.

Ach ist das schön!

Bislang kannte ich es von all unseren Wildvögeln im Garten, dass sie irgendwann, meist früh am Morgen, ganz unbemerkt, das Nest verlassen.

Und dann weg sind – von eben auf jetzt – für immer.

Im neuen Jahr wird dieser Ort meist wieder als bewährte Kinderstube gewählt – doch bis dahin bleibt er leer.

 

Hier ist es offensichtlich anders.

Die Jungschwalben fliegen aus… und kommen zurück.

Wie wundervoll, sie wiederzusehen!

Am Nachmittag kommen liebe Kolleginnen und Kollegen zu uns,

um ein bisschen Entspannung auf unserer Weide zu finden.

Sogar meine Schulleiterin ist dabei, was mich besonders freut,

denn ich schätze ihre gefühlvolle Art - und sie unterstützt meine kleinen "tierischen Projekte" immer.

Da sie eine besondere Vogel-Liebhaberin ist, bin ich glücklich, dass sie auch die Jungtiere erleben kann.

Und lerne von ihr, dass es Rauchschwalben sind.

Jetzt kann ich sie von den Mehlschwalben unterscheiden und weiß, dass "unsere" hier offene Nest-Schalen bauen,

wogegen die "mehligen" Verwandten die bekannten Kugeln aus Lehm für ihren Nachwuchs konzipieren.

 

Während wir auf der Weide sitzen, die Nähe zu den Schafen und Ponys genießen,

die Anspannung der Zeugniskonferenz loslassend,

fliegen die Schwalben unermüdlich zum Füttern.

Ihre Laute vermischen sich mit den übrigen Sommer-Geräuschen:

dem Tschilpen der Spatzen, dem Wiederkauen der Schäfchen, dem Schnauben der Ponys, dem Ruf eines einzelnen Bussards, weit über uns.

 

Ich bin froh über so liebevolle Menschen, die so sanft und zugewandt unseren Tieren gegenüber sind,

die Nähe mit ihnen ebenso genießen können - und zugleich berührt es mich, wie beispielsweise Frida still hält,

als sie eine lange Streicheleinheit erhält, oder Bambi und Miezie kommen, als sie spüren: da ist jemand traurig.

 

Der Abend verabschiedet den Tag, es wird still.

In mir ist Ruhe und Frieden.

Und tiefe Dankbarkeit.

Weitere Beiträge aus Jahreszeit Sommer
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Altweibersommer und Herbstahnung

Es ist noch nicht lange her, da meinte eine liebe Freundin, dass jetzt ein richtig schöner Altweibersommertag sei. Dieses Wort habe ich lange nicht mehr gehört - es lässt mich an silbriges Frauenhaar und glänzende Spinnenfäden denken. Ich mag beides sehr gerne - und ich finde, dass diese Bezeichnung so gut passt:  zu feinen Netzen im dunstigen Morgensonnlicht oder im Abendschein schimmernd.

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Spätsommerschimmern

Die letzten Ferientage verrinnen... Ich betrachte die drei Pflanzen, die jeden Sommer bei uns im Garten verbringen, bevor sie zurück ins Klassenzimmer kommen. Ich hatte sie doch eben erst dort abgestellt..? Und die Blumen im Topf, die jetzt langsam verblühen, ihre trockenen Samenkapseln ausbilden...  Ich hatte sie gefühlt doch gerade erst eingepflanzt..? Jetzt liegen erste Kastanienfrüchte auf den Autoscheiben, bedecken die bräunlich gefärbten gefingerten Blätter die Auffahrt.

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Schatten und Licht

Welch wundervolle Tage, angefüllt mit Sonnenschein, Wärme, Leichtigkeit. Ohne Uhr, Termine, Druck - noch sind Ferien.. Ich habe Zeit, mich an unseren Teich zu setzen, die Füße berühren das kühle Wasser. Hier ist eine ganz eigene besondere Welt. Schwalben trinken im kunstvollen Flug. Singvögel lassen sich auf dem Teichgras nieder, auf der vorsichtigen Suche nach einem sicheren Landeplatz am Wasserrand. Libellen ziehen so schnell, dass ich sie kaum mit dem Blick verfolgen kann.

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Kunstvolle Netze im Licht und ein kleiner Nussbaum

Ach, ich möchte sie festhalten, diese freien Tage... Oder die Ferien wenigstens noch ein bisschen verlängern... (Wobei ich natürlich weiß, dass meine freie Zeit Luxus ist gegenüber der Anzahl der Urlaubstage anderer Menschen! Aber trotzdem...) In den Tag hinein leben.

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Regentropfen und eine Überraschung am Teich

Was für herrliche Tage. Ohne Termine, Uhr, Pläne. Einfach nur das tun, was ich mag.. und was eben erledigen ist - Tiere versorgen, ein bisschen im Haus und Garten wuseln. Alles geschieht auf ruhige, entspannte Weise. Wie wohltuend!

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Ferienglück, leise und warm

Oh wie herrlich, es sind Ferien! Betriebsamkeit auf den Raststätten, vollgepackte Autos und Wohnwagen. Das Wetter ist weiterhin unglaublich sommerlich. Ich bin so froh, in den Tag hinein leben zu können. Morgens: Schnell etwas überziehen, einfach ein altes Sommerkleid.

Hier ist er, mein kleiner Blog… und ich bin ein bisschen aufgeregt und gespannt, was sich ergeben wird mit diesem Anfang.

Eigentlich habe ich immer eher für mich selbst geschrieben – meine Gedanken, Gefühle notiert, in kleine Bücher, die ich irgendwo im sanften Sonnenlicht öffnete und einfach das in die Zeilen fließen ließ, was ich beobachtete, mich bewegte, beschäftigte… vor allem draußen in der Natur, in unserem Garten. Dort finde ich innere Ruhe, tanke auf, spüre all das, was mich umgibt, ganz intensiv, auch mich.

Neben dem Schreiben liebe ich es, zu fotografieren. Schon als Kind habe ich durch den Sucher geschaut – und weniger gesucht, als gefunden… Ich mag es sehr, Stimmungen einzufangen, die kleinen, feinen Augenblicke, so kostbar. Das wundersame Aufblitzen eines Eiskristalls, der Schimmer des Morgenlichts auf dem gefrorenen Teich, das überwinternde Zusammenrücken einer Gruppe Marienkäfer in unserem Gartenhaus. Es ist für mich immer wieder ein kleines Wunder, diese Ausschnitte zu entdecken, festzuhalten – mit der Kamera, vor allem im Herzen.

Und irgendwann dachte ich – warum nicht andere teilhaben lassen? Vielleicht erfreuen sich Betrachter an den Bildern, Worten… und wenn ich Glück habe, springt ein feiner Funken über.. und für einen Moment ist eine Verbindung da, ein geteilter Gedanke, ein berührendes Fühlen.

Ich habe diesen Blog „Wo sich Fuchs und Hase…“ genannt… nach dem bekannten Spruch „Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen“ – vor dem Hintergrund, dass ich auf dem Land lebe, mit meinem Mann, unseren Tieren, zwischen zwei Bauernhöfen. In unserer Zufahrtsstraße gibt es glücklicherweise keine Straßenbeleuchtung; hier sehen wir im Dunkeln in einer klaren Nacht noch wundervoll die Sterne und den Mond…und tatsächlich huscht immer einmal wieder auf leisen Sohlen ein Fuchs vorbei.

Mit etwas Glück beobachten wir Feldhasen und Kaninchen, leider viel zu wenige, die auf der Wiese nach Nahrung suchen. In meiner Vorstellung – wider besseren Wissens natürlich – leben sie in friedlicher Koexistenz; aber für einen Moment darf man ja träumen.

Auf jeden Fall erscheint mir unser Zuhause hier als eine kleine Zuflucht, etwas abgeschieden vom Rest der Welt, friedlich, ruhig, mit Unterschlupfmöglichkeiten für Wildtiere und dem Heim für uns und unsere Hunde und Katzen, mit denen wir wohnen, voller Dankbarkeit und Freude.

Vielleicht, vielleicht findest gerade einen Augenblick der Ruhe in diesem Blog, möchtest teilhaben an meinen Bildern und Worten zu meinem Erleben dieser kleinen eigenen Welt auf dem Land im Wechsel der Jahreszeiten – und spürst selbst ein bisschen Seelenfrieden, Kraft im Alltag, auch Inspiration. Das wünsche ich mir.