Beiträge aus Jahreszeit Winter
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Kuchenliebe, Hyazinthenduft und wundervolle Worte

Der Februar bleibt nass und kühl. Die Luftballons am Fenster sind verschwunden. Dann, endlich, ein Tag ohne Regen, der etwas Wärme verspricht. Ich hänge unsere Wäsche über das Balkongeländer zum Trocknen, erstmals in diesem Jahr. Für die Schule besorge ich ein paar Frühblüher, die ich dort auf die Fensterbänke des Klassenzimmers stelle. Kurz darauf öffnen sich die ersten Blüten - und schenken uns am frühen Morgen einen herrlichen Duft, wenn wir in den Raum kommen. Welch Kraft eine einzelne Hyazinthe besitzt!

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Löwenzahnpesto, Zugvögel und erste Kröten

Der Februar beginnt, und das feuchte, kalte Wetter hält an. Tagtäglich heißt es Pfoten abtrocknen, Gummistiefel anziehen, im Matsch nahe des Waldes bei jedem Schritt beinahe steckenbleiben. Einmal rutsche ich auf dem glitschigen Untergrund des Feldweges aus, obwohl genau dieses Stelle ganz eben ist. Und doch... Und doch gibt es leise Anzeichen des Frühlings. Die Vögel singen morgens. Es ist schon früher hell. Manchmal, ganz manchmal, lugt sogar eine Ahnung von Morgensonne durch den noch lichten Waldesrand.

Hier ist er, mein kleiner Blog… und ich bin ein bisschen aufgeregt und gespannt, was sich ergeben wird mit diesem Anfang.

Eigentlich habe ich immer eher für mich selbst geschrieben – meine Gedanken, Gefühle notiert, in kleine Bücher, die ich irgendwo im sanften Sonnenlicht öffnete und einfach das in die Zeilen fließen ließ, was ich beobachtete, mich bewegte, beschäftigte… vor allem draußen in der Natur, in unserem Garten. Dort finde ich innere Ruhe, tanke auf, spüre all das, was mich umgibt, ganz intensiv, auch mich.

Neben dem Schreiben liebe ich es, zu fotografieren. Schon als Kind habe ich durch den Sucher geschaut – und weniger gesucht, als gefunden… Ich mag es sehr, Stimmungen einzufangen, die kleinen, feinen Augenblicke, so kostbar. Das wundersame Aufblitzen eines Eiskristalls, der Schimmer des Morgenlichts auf dem gefrorenen Teich, das überwinternde Zusammenrücken einer Gruppe Marienkäfer in unserem Gartenhaus. Es ist für mich immer wieder ein kleines Wunder, diese Ausschnitte zu entdecken, festzuhalten – mit der Kamera, vor allem im Herzen.

Und irgendwann dachte ich – warum nicht andere teilhaben lassen? Vielleicht erfreuen sich Betrachter an den Bildern, Worten… und wenn ich Glück habe, springt ein feiner Funken über.. und für einen Moment ist eine Verbindung da, ein geteilter Gedanke, ein berührendes Fühlen.

Ich habe diesen Blog „Wo sich Fuchs und Hase…“ genannt… nach dem bekannten Spruch „Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen“ – vor dem Hintergrund, dass ich auf dem Land lebe, mit meinem Mann, unseren Tieren, zwischen zwei Bauernhöfen. In unserer Zufahrtsstraße gibt es glücklicherweise keine Straßenbeleuchtung; hier sehen wir im Dunkeln in einer klaren Nacht noch wundervoll die Sterne und den Mond…und tatsächlich huscht immer einmal wieder auf leisen Sohlen ein Fuchs vorbei.

Mit etwas Glück beobachten wir Feldhasen und Kaninchen, leider viel zu wenige, die auf der Wiese nach Nahrung suchen. In meiner Vorstellung – wider besseren Wissens natürlich – leben sie in friedlicher Koexistenz; aber für einen Moment darf man ja träumen.

Auf jeden Fall erscheint mir unser Zuhause hier als eine kleine Zuflucht, etwas abgeschieden vom Rest der Welt, friedlich, ruhig, mit Unterschlupfmöglichkeiten für Wildtiere und dem Heim für uns und unsere Hunde und Katzen, mit denen wir wohnen, voller Dankbarkeit und Freude.

Vielleicht, vielleicht findest gerade einen Augenblick der Ruhe in diesem Blog, möchtest teilhaben an meinen Bildern und Worten zu meinem Erleben dieser kleinen eigenen Welt auf dem Land im Wechsel der Jahreszeiten – und spürst selbst ein bisschen Seelenfrieden, Kraft im Alltag, auch Inspiration. Das wünsche ich mir.