Beiträge aus Jahreszeit Herbst
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Oktober-Abschied und Nest-Gefühl

Der Oktober endet kühl und feucht. Nachts stürmte es oftmals, und am Morgen tappten wir über ein Sammelsurium aus abgebrochenen Ästen, Zapfen und Bucheckern über die Wiese und Treppenstufen. Der Weg am Waldrand ist matschig, und Axel, unser einer Collierüde, geht dort immer ganz nah an den seitlich wachsenden Himbeersträucher, um ja keine schmutzigen Pfoten zu bekommen, während Betti, unsere Hündin, wie immer mitten durch den Schlamm spaziert... Ich atme die kühle Luft und lausche dem einen Zaunkönig, dessen Melodie nur noch vereinzelt und verhalten erklingt. Ich liebe es, wenn plötzlich doch noch die Sonne durchbricht und einen Streifen der Wiese hellgrün aufleuchten lässt.

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Warmes Licht, so mild und sanft… Lichtpunkte, Fäden und schimmernde Spuren

Als ich morgens mit den Hunden zurück nach Hause laufe, rollt uns auf der kleinen Zufahrtsstraße etwas Kleines entgegen- und wir alle schauen, was das sein könnte. Eine Kastanie. Mit lautem "Plopp" fallen die schönen Früchte nun zuhauf von den Bäumen, die wir so lieben, landen auf der wild bewachsene Erde, auf dem Autodach oder kugeln über die Pflastersteine, wo sie sich an den Rändern sammeln. Früher kamen die Kinder des nahen kleinen Neubaugebietes zum Sammeln- heute sind sie Jugendliche oder erwachsen. Jedes Jahr möchte ich einen Kranz aus den zauberhaften glatten Früchten basteln- und schaffe es irgendwie doch nie.

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Oktobergold, Stempel-Silber, Liegestühle und Feder-Gefühle

Nun beginnt der Oktober, wunderbar mild. Als ich am frühen Morgen des Feiertags die Stufen zum Tor hinabgehe, die Collies aufgeregt vor mir, weht mir ein warmer Wind entgegen, streicht mir sacht ins Gesicht. Oh welch Gefühl, so unerwartet, so wohltuend. Ich nehme diesen Moment, so kurz er auch sein mag, tief in mich auf, behalte diese Wärme in mir. Wir haben Ferien, und ich bin dankbar für die freie Zeit.

Hier ist er, mein kleiner Blog… und ich bin ein bisschen aufgeregt und gespannt, was sich ergeben wird mit diesem Anfang.

Eigentlich habe ich immer eher für mich selbst geschrieben – meine Gedanken, Gefühle notiert, in kleine Bücher, die ich irgendwo im sanften Sonnenlicht öffnete und einfach das in die Zeilen fließen ließ, was ich beobachtete, mich bewegte, beschäftigte… vor allem draußen in der Natur, in unserem Garten. Dort finde ich innere Ruhe, tanke auf, spüre all das, was mich umgibt, ganz intensiv, auch mich.

Neben dem Schreiben liebe ich es, zu fotografieren. Schon als Kind habe ich durch den Sucher geschaut – und weniger gesucht, als gefunden… Ich mag es sehr, Stimmungen einzufangen, die kleinen, feinen Augenblicke, so kostbar. Das wundersame Aufblitzen eines Eiskristalls, der Schimmer des Morgenlichts auf dem gefrorenen Teich, das überwinternde Zusammenrücken einer Gruppe Marienkäfer in unserem Gartenhaus. Es ist für mich immer wieder ein kleines Wunder, diese Ausschnitte zu entdecken, festzuhalten – mit der Kamera, vor allem im Herzen.

Und irgendwann dachte ich – warum nicht andere teilhaben lassen? Vielleicht erfreuen sich Betrachter an den Bildern, Worten… und wenn ich Glück habe, springt ein feiner Funken über.. und für einen Moment ist eine Verbindung da, ein geteilter Gedanke, ein berührendes Fühlen.

Ich habe diesen Blog „Wo sich Fuchs und Hase…“ genannt… nach dem bekannten Spruch „Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen“ – vor dem Hintergrund, dass ich auf dem Land lebe, mit meinem Mann, unseren Tieren, zwischen zwei Bauernhöfen. In unserer Zufahrtsstraße gibt es glücklicherweise keine Straßenbeleuchtung; hier sehen wir im Dunkeln in einer klaren Nacht noch wundervoll die Sterne und den Mond…und tatsächlich huscht immer einmal wieder auf leisen Sohlen ein Fuchs vorbei.

Mit etwas Glück beobachten wir Feldhasen und Kaninchen, leider viel zu wenige, die auf der Wiese nach Nahrung suchen. In meiner Vorstellung – wider besseren Wissens natürlich – leben sie in friedlicher Koexistenz; aber für einen Moment darf man ja träumen.

Auf jeden Fall erscheint mir unser Zuhause hier als eine kleine Zuflucht, etwas abgeschieden vom Rest der Welt, friedlich, ruhig, mit Unterschlupfmöglichkeiten für Wildtiere und dem Heim für uns und unsere Hunde und Katzen, mit denen wir wohnen, voller Dankbarkeit und Freude.

Vielleicht, vielleicht findest gerade einen Augenblick der Ruhe in diesem Blog, möchtest teilhaben an meinen Bildern und Worten zu meinem Erleben dieser kleinen eigenen Welt auf dem Land im Wechsel der Jahreszeiten – und spürst selbst ein bisschen Seelenfrieden, Kraft im Alltag, auch Inspiration. Das wünsche ich mir.