Beiträge aus Jahreszeit Sommer
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Sommerleichtigkeit

Der Sommer ist einfach wunderbar! Es ist warm, ja, manchmal sehr warm, aber immer wieder gibt es auch Regen, vorzugsweise nachts. Fast jeden Tag kann ich nur im Kleid losziehen, in offene Schuhe schlüpfen. Unser Spaziergang führt uns über die sandigen Wiesenwege durch das Getreide hindurch, das nun hoch steht, und wir hoffen, dass der Mähdrescher noch auf sich warten lässt. Die Kühe liegen unter schützenden Blätterdächern, in aller Ruhe widerkauend, fliegenumschwirrt. Wir sitzen bis in die Dunkelheit ohne Pullover draußen, und morgens kann man wunderbar im Sonnenlicht frühstücken. Es sind Ferien, die mich an meine Kindheit erinnern, an schier endlose freie Wochen. An den Duft von Eiscreme, Sonnenöl und Freibadchlor, an den Geruch von Wiesenheu und Bauernhof.

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Ferienglück

Oh wie herrlich diese Tage, so leicht und unbeschwert, so voller Wärme, Natur, Zeitlosigkeit... "Du Ferienkind!", sagt mein Mann, der selbst noch nicht frei hat und so langsam die Tage bis zu seinem Urlaub zählt... Ich tauche ein in mein Sommerglück, in die Freiheit... Früh morgens genieße ich meinen Spaziergang, ohne Uhr und Planungen im Kopf. Ich sehe, wie die freundliche Dame, die jeden Morgen eine große Runde walkt, im Vorbeigehen stehenbleibt, an den gelben Rosen unserer Nachbarn schnuppert, um dann (herrlich berauscht) weiterzusporteln. Ich freue mich, dass es noch Menschen gibt, die so achtsam sind, sich über Glück am Wegesrand freuen.

Hier ist er, mein kleiner Blog… und ich bin ein bisschen aufgeregt und gespannt, was sich ergeben wird mit diesem Anfang.

Eigentlich habe ich immer eher für mich selbst geschrieben – meine Gedanken, Gefühle notiert, in kleine Bücher, die ich irgendwo im sanften Sonnenlicht öffnete und einfach das in die Zeilen fließen ließ, was ich beobachtete, mich bewegte, beschäftigte… vor allem draußen in der Natur, in unserem Garten. Dort finde ich innere Ruhe, tanke auf, spüre all das, was mich umgibt, ganz intensiv, auch mich.

Neben dem Schreiben liebe ich es, zu fotografieren. Schon als Kind habe ich durch den Sucher geschaut – und weniger gesucht, als gefunden… Ich mag es sehr, Stimmungen einzufangen, die kleinen, feinen Augenblicke, so kostbar. Das wundersame Aufblitzen eines Eiskristalls, der Schimmer des Morgenlichts auf dem gefrorenen Teich, das überwinternde Zusammenrücken einer Gruppe Marienkäfer in unserem Gartenhaus. Es ist für mich immer wieder ein kleines Wunder, diese Ausschnitte zu entdecken, festzuhalten – mit der Kamera, vor allem im Herzen.

Und irgendwann dachte ich – warum nicht andere teilhaben lassen? Vielleicht erfreuen sich Betrachter an den Bildern, Worten… und wenn ich Glück habe, springt ein feiner Funken über.. und für einen Moment ist eine Verbindung da, ein geteilter Gedanke, ein berührendes Fühlen.

Ich habe diesen Blog „Wo sich Fuchs und Hase…“ genannt… nach dem bekannten Spruch „Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen“ – vor dem Hintergrund, dass ich auf dem Land lebe, mit meinem Mann, unseren Tieren, zwischen zwei Bauernhöfen. In unserer Zufahrtsstraße gibt es glücklicherweise keine Straßenbeleuchtung; hier sehen wir im Dunkeln in einer klaren Nacht noch wundervoll die Sterne und den Mond…und tatsächlich huscht immer einmal wieder auf leisen Sohlen ein Fuchs vorbei.

Mit etwas Glück beobachten wir Feldhasen und Kaninchen, leider viel zu wenige, die auf der Wiese nach Nahrung suchen. In meiner Vorstellung – wider besseren Wissens natürlich – leben sie in friedlicher Koexistenz; aber für einen Moment darf man ja träumen.

Auf jeden Fall erscheint mir unser Zuhause hier als eine kleine Zuflucht, etwas abgeschieden vom Rest der Welt, friedlich, ruhig, mit Unterschlupfmöglichkeiten für Wildtiere und dem Heim für uns und unsere Hunde und Katzen, mit denen wir wohnen, voller Dankbarkeit und Freude.

Vielleicht, vielleicht findest gerade einen Augenblick der Ruhe in diesem Blog, möchtest teilhaben an meinen Bildern und Worten zu meinem Erleben dieser kleinen eigenen Welt auf dem Land im Wechsel der Jahreszeiten – und spürst selbst ein bisschen Seelenfrieden, Kraft im Alltag, auch Inspiration. Das wünsche ich mir.