Beiträge aus Jahreszeit Winter
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Schneeschmelze und Frühlingsahnung

Langsam schmilzt der Schnee, das Eis. Erst werden die Ränder des Teiches frei, die kahlen Zweige spiegelnd. Am Ende des Monats ist die starre Decke aufgelöst die Oberfläche ein sanftes, kräuseliges Strömen im Winterwind. Tage voller Dunst, eine Landschaft wie eingepackt, beschützend.

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Schneewunder und Storchenrettung

Es gibt so viel Schnee, wie wir es hier noch nie erlebt haben. Nachdem gestern der Tag sonnig und klar war, von einzelnen Nebelschwaden durchzogen, ist es heute grau und trüb. Ruhe ist für mich das Wort, das am besten passt. Alles scheint unbewegt, unverändert. Kein Wind geht, kein Sonnenstrahl funkelt, kein Aufleuchten oder Schattenspiel. Still unser Teich, das Eis zur Hälfte zugeschneit. Ruhend die Zweige, tapfer die Schneelast tragend, gebeugt.

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Winterzauber

Es schneit weiter... Am frühen Morgen beschenkt uns der neue Tag mit einem zarten Pastellhimmel, der einen wunderbaren Hintergrund für die Schneelandschaft bildet. Erste Sonnenstrahlen lassen das Wasser des kleinen Baches funkeln, der dunkel zwischen der schneebedeckten Uferböschung entlangströmt. Eiskristalle schimmern, wie winzige Sterne geformt. Der Holzzaun trägt dicke Schneemützen. Und ein kaum sichtbares Haar an einem Kastanienzweig wird zu einer filigranen Eisgirlande, als habe sie jemand als kostbare Winterzier aufgehängt.

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Schneeflocken, ein Kringel und ein Fundstück

Die Januartage fließen... Es stürmt. Es regnet, regnet, regnet. Über unsere kleine Straße strömt das Wasser hinab, umspült die vom Wind abgebrochenen Aststücke. Dick eingemummelt und mit Regenhut ausstaffiert stapfen wir in die nasse Landschaft. Unsere Hunde haben nicht so richtig Freude am Spazierengehen - trotz des dichten langen Fells. Der Wind bläst mir fast meine Kopfbedeckung herunter, und so stecke ich sie irgendwann in meine Manteltasche, lasse mein Haar einfach nass werden. Der kleine Bach rauscht, gurgelt, gluckst.

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Zeitlosigkeit, Geborgenheit und ein Lufthauch

Die ersten Tage des neuen Jahres verstreichen in wunderbarer Unaufgeregtheit. Ein langsamer wohltuender Rhythmus stellt sich ein... Morgens natürlich der Spaziergang mit den Hunden. Das Atmen der klaren Luft. Den Blick schweifen lassen. Federnde Schritte, ohne Hast, ohne Zeitdruck. Die Ruhe aufnehmen.

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Neujahrs-Stille, erste Triebe und der Storch

Wir werden spät wach. Während gegenüber bei unseren Nachbarn, die wir so gerne haben, bis vermutlich in den Morgen eine richtige Party stieg - ein Fenster leuchtete in fröhlich wechselnden Disco-Farben - ist es bei uns friedlich, ruhig. Das ferne Feuerwerk haben wir nur am Rande mitbekommen - zum Glück böllert in der nahen Umgebung niemand. Unsere Tiere hat der Lärm in der Ferne nicht irritiert - sie träumten offensichtlich entspannt ganz nah bei uns. Der frühe Spaziergang am Morgen - und das für mich schönste Neujahrsgeschenk ist direkt zu erkennen: der Storch!

Hier ist er, mein kleiner Blog… und ich bin ein bisschen aufgeregt und gespannt, was sich ergeben wird mit diesem Anfang.

Eigentlich habe ich immer eher für mich selbst geschrieben – meine Gedanken, Gefühle notiert, in kleine Bücher, die ich irgendwo im sanften Sonnenlicht öffnete und einfach das in die Zeilen fließen ließ, was ich beobachtete, mich bewegte, beschäftigte… vor allem draußen in der Natur, in unserem Garten. Dort finde ich innere Ruhe, tanke auf, spüre all das, was mich umgibt, ganz intensiv, auch mich.

Neben dem Schreiben liebe ich es, zu fotografieren. Schon als Kind habe ich durch den Sucher geschaut – und weniger gesucht, als gefunden… Ich mag es sehr, Stimmungen einzufangen, die kleinen, feinen Augenblicke, so kostbar. Das wundersame Aufblitzen eines Eiskristalls, der Schimmer des Morgenlichts auf dem gefrorenen Teich, das überwinternde Zusammenrücken einer Gruppe Marienkäfer in unserem Gartenhaus. Es ist für mich immer wieder ein kleines Wunder, diese Ausschnitte zu entdecken, festzuhalten – mit der Kamera, vor allem im Herzen.

Und irgendwann dachte ich – warum nicht andere teilhaben lassen? Vielleicht erfreuen sich Betrachter an den Bildern, Worten… und wenn ich Glück habe, springt ein feiner Funken über.. und für einen Moment ist eine Verbindung da, ein geteilter Gedanke, ein berührendes Fühlen.

Ich habe diesen Blog „Wo sich Fuchs und Hase…“ genannt… nach dem bekannten Spruch „Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen“ – vor dem Hintergrund, dass ich auf dem Land lebe, mit meinem Mann, unseren Tieren, zwischen zwei Bauernhöfen. In unserer Zufahrtsstraße gibt es glücklicherweise keine Straßenbeleuchtung; hier sehen wir im Dunkeln in einer klaren Nacht noch wundervoll die Sterne und den Mond…und tatsächlich huscht immer einmal wieder auf leisen Sohlen ein Fuchs vorbei.

Mit etwas Glück beobachten wir Feldhasen und Kaninchen, leider viel zu wenige, die auf der Wiese nach Nahrung suchen. In meiner Vorstellung – wider besseren Wissens natürlich – leben sie in friedlicher Koexistenz; aber für einen Moment darf man ja träumen.

Auf jeden Fall erscheint mir unser Zuhause hier als eine kleine Zuflucht, etwas abgeschieden vom Rest der Welt, friedlich, ruhig, mit Unterschlupfmöglichkeiten für Wildtiere und dem Heim für uns und unsere Hunde und Katzen, mit denen wir wohnen, voller Dankbarkeit und Freude.

Vielleicht, vielleicht findest gerade einen Augenblick der Ruhe in diesem Blog, möchtest teilhaben an meinen Bildern und Worten zu meinem Erleben dieser kleinen eigenen Welt auf dem Land im Wechsel der Jahreszeiten – und spürst selbst ein bisschen Seelenfrieden, Kraft im Alltag, auch Inspiration. Das wünsche ich mir.