Beiträge aus Jahreszeit Herbst
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Oktober-Abschied

Die letzten Tage des Oktobers. Überraschende Wärme. Wenn ich früh morgens mit den Hunden gehe, streicht warmer Wind über mein Gesicht, während die Sterne am Himmel funkeln. Die Zeitumstellung ist jedes Jahr eine Markierungslinie, ab jetzt ist es morgens früher hell, und abends um 18 Uhr schon dunkel. Jedes Jahr um diese Zeit werden uns zauberhafte Sonnenaufgänge beschenkt. Pastellfarbenen Morgendämmerungen, während die Kühe wie kleine Schattenrisse oben auf der hohen Wiese grasen.

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Nebelmorgen, warmer Wind und der Ruf der Zugvögel

Der Herbst zeigt sich unglaublich facettenreich... Es gibt Tage, die sind so richtig typisch herbstlich: mit Regen und Wind, Kühle und Nebel. Auch diese Stimmung mag ich sehr, die stille Einsamkeit, ein bisschen der restlichen Welt entrückt. Kein Mensch scheint unterwegs. Kater Pius begleitet uns, springt lässig auf einen Zaunpfahl, blickt aufmerksam in die Nebel-Landschaft. Das leise Hecheln der Hunde, das leise Schnauben einer Kuh, der einzelne Ruf des Grünspechts, als er über uns hinweg fliegt. In feinen Spinnennetzen schimmern winzige Tropfen, kleine Kostbarkeiten für den Vorüberlaufenden in dieser wattigen Wunderwelt.

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Birnen, Blätterleuchten und Glücksbringer

Die Morgen beginnen dunstig, verträumt. Über den dunklen Wiesen ein schwacher, wattiger Schleier. Die Gräser taunass, gestern, nah am Bach, der leise gluckert, zum ersten Mal herrlich weiß gefrostet. Kater Pius begleitet uns häufig auf dem frühen Spazierweg, tapst hochbeinig über die feuchte Schafwiese, die im ersten Licht des Tages schimmert. Als uns heute ein anderer Hund entgegen läuft, versteckt er sich im nahen Busch, dessen Blätter sein weißes Fell herbstlichgelb umrahmen. Als ich ein paar Schritte über die Schafwiese gehe, bewundere ich das sanfte Licht, das sich ganz langsam hinter dem Wäldchen ausbreitet, und die letzten Rotkleeblüten, die im Sommer so zahlreich hier leuchteten. Jetzt sind auch sie in feinen Raureif gehüllt.

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Kürbis, Kastanien und eine wunderbare Waffelzeit

Der Herbst hat in wundervoller Weise Einzug gehalten. Ich erfreue mich an den Kürbissen, die ich ans Haus gelegt habe, an den farbigen Blättern, den hübschen Kastanien. An unserer Haustüre hängt nun ein Kranz aus dem Blumenladen - so schön würde ich keinen selbst hinbekommen. Meine zusammengebogenen Blätterzweige habe ich an einem Fensterladen befestigt - hier gefällt er mir trotz aller Asymmetrie gut. Morgens ziehe ich nun immer einen Schal an, ab und zu sogar schon eine Mütze. Ich habe Ferien, und manchmal genieße ich es, einfach einen neuen Ort zu entdecken.

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Morgendunst und Spinnweb-Zauber

Hier ist er, mein kleiner Blog… und ich bin ein bisschen aufgeregt und gespannt, was sich ergeben wird mit diesem Anfang.

Eigentlich habe ich immer eher für mich selbst geschrieben – meine Gedanken, Gefühle notiert, in kleine Bücher, die ich irgendwo im sanften Sonnenlicht öffnete und einfach das in die Zeilen fließen ließ, was ich beobachtete, mich bewegte, beschäftigte… vor allem draußen in der Natur, in unserem Garten. Dort finde ich innere Ruhe, tanke auf, spüre all das, was mich umgibt, ganz intensiv, auch mich.

Neben dem Schreiben liebe ich es, zu fotografieren. Schon als Kind habe ich durch den Sucher geschaut – und weniger gesucht, als gefunden… Ich mag es sehr, Stimmungen einzufangen, die kleinen, feinen Augenblicke, so kostbar. Das wundersame Aufblitzen eines Eiskristalls, der Schimmer des Morgenlichts auf dem gefrorenen Teich, das überwinternde Zusammenrücken einer Gruppe Marienkäfer in unserem Gartenhaus. Es ist für mich immer wieder ein kleines Wunder, diese Ausschnitte zu entdecken, festzuhalten – mit der Kamera, vor allem im Herzen.

Und irgendwann dachte ich – warum nicht andere teilhaben lassen? Vielleicht erfreuen sich Betrachter an den Bildern, Worten… und wenn ich Glück habe, springt ein feiner Funken über.. und für einen Moment ist eine Verbindung da, ein geteilter Gedanke, ein berührendes Fühlen.

Ich habe diesen Blog „Wo sich Fuchs und Hase…“ genannt… nach dem bekannten Spruch „Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen“ – vor dem Hintergrund, dass ich auf dem Land lebe, mit meinem Mann, unseren Tieren, zwischen zwei Bauernhöfen. In unserer Zufahrtsstraße gibt es glücklicherweise keine Straßenbeleuchtung; hier sehen wir im Dunkeln in einer klaren Nacht noch wundervoll die Sterne und den Mond…und tatsächlich huscht immer einmal wieder auf leisen Sohlen ein Fuchs vorbei.

Mit etwas Glück beobachten wir Feldhasen und Kaninchen, leider viel zu wenige, die auf der Wiese nach Nahrung suchen. In meiner Vorstellung – wider besseren Wissens natürlich – leben sie in friedlicher Koexistenz; aber für einen Moment darf man ja träumen.

Auf jeden Fall erscheint mir unser Zuhause hier als eine kleine Zuflucht, etwas abgeschieden vom Rest der Welt, friedlich, ruhig, mit Unterschlupfmöglichkeiten für Wildtiere und dem Heim für uns und unsere Hunde und Katzen, mit denen wir wohnen, voller Dankbarkeit und Freude.

Vielleicht, vielleicht findest gerade einen Augenblick der Ruhe in diesem Blog, möchtest teilhaben an meinen Bildern und Worten zu meinem Erleben dieser kleinen eigenen Welt auf dem Land im Wechsel der Jahreszeiten – und spürst selbst ein bisschen Seelenfrieden, Kraft im Alltag, auch Inspiration. Das wünsche ich mir.