Beiträge aus Jahreszeit Winter
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Regendunst und Sternenzelt

Die Monatsmitte ist eher trüb, dunkel und dunstig. Die Welt scheint stellenweise entrückt, weit entfernt. Keine Sonne, kein Glitzern – dafür umgibt mich eine weiche, verträumte Stille, an vielen Tagen regendurchtränkt. Diese Zeit bewirkt eine melancholische Stimmung, ein bisschen Trägheit und Rückzug ins warme Nest. Nach feuchten Hundespaziergängen und dem Pfotentrocknen zu Hause kuscheln wir uns ein, tauchen ein in sanfte Klänge einer CD, in atmosphärische Filme, die im Schnee spielen und in fantastische Winter-Bücherwelten. Die Katzen sind viel im Haus... rollen sich auf gemütlichen Decken zusammen, träumen.

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Raureif-Zauber

Die ersten Wochen des neuen Jahres bringen keinen ersehnten Schnee... Aber eines Morgens glitzert unser Garten unter einer feinen, wunderschönen Raureifdecke. Nun hält mich nichts mehr drinnen, ich ziehe mich dick an, nehme meine Kamera und tauche ein in eine kleine Zauberwelt. Unser Teich ist zugefroren; die starre Oberfläche schimmert je nach Lichteinfall, umrahmt von den blassbraunen Gräsern mit gezuckerten Kolben.

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Neujahr

Heute haben wir für unsere Gewohnheiten richtig lange geschlafen – es ist bereits hell, als wir aufstehen. Ein neues Jahr... Ich finde es immer bemerkenswert, welche Geräusche ich als erstes wahrnehme, welcher Gedanke sich nach dem Aufwachen leise anschleicht. (Das leise Tschilpen eines Spatzes, der unter unseren Dachziegeln rumort.  Ein Wunsch: Mögen wir festhalten können, was wir lieben. Uns haben, behalten. Alles, was ist, was gut ist.)

Hier ist er, mein kleiner Blog… und ich bin ein bisschen aufgeregt und gespannt, was sich ergeben wird mit diesem Anfang.

Eigentlich habe ich immer eher für mich selbst geschrieben – meine Gedanken, Gefühle notiert, in kleine Bücher, die ich irgendwo im sanften Sonnenlicht öffnete und einfach das in die Zeilen fließen ließ, was ich beobachtete, mich bewegte, beschäftigte… vor allem draußen in der Natur, in unserem Garten. Dort finde ich innere Ruhe, tanke auf, spüre all das, was mich umgibt, ganz intensiv, auch mich.

Neben dem Schreiben liebe ich es, zu fotografieren. Schon als Kind habe ich durch den Sucher geschaut – und weniger gesucht, als gefunden… Ich mag es sehr, Stimmungen einzufangen, die kleinen, feinen Augenblicke, so kostbar. Das wundersame Aufblitzen eines Eiskristalls, der Schimmer des Morgenlichts auf dem gefrorenen Teich, das überwinternde Zusammenrücken einer Gruppe Marienkäfer in unserem Gartenhaus. Es ist für mich immer wieder ein kleines Wunder, diese Ausschnitte zu entdecken, festzuhalten – mit der Kamera, vor allem im Herzen.

Und irgendwann dachte ich – warum nicht andere teilhaben lassen? Vielleicht erfreuen sich Betrachter an den Bildern, Worten… und wenn ich Glück habe, springt ein feiner Funken über.. und für einen Moment ist eine Verbindung da, ein geteilter Gedanke, ein berührendes Fühlen.

Ich habe diesen Blog „Wo sich Fuchs und Hase…“ genannt… nach dem bekannten Spruch „Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen“ – vor dem Hintergrund, dass ich auf dem Land lebe, mit meinem Mann, unseren Tieren, zwischen zwei Bauernhöfen. In unserer Zufahrtsstraße gibt es glücklicherweise keine Straßenbeleuchtung; hier sehen wir im Dunkeln in einer klaren Nacht noch wundervoll die Sterne und den Mond…und tatsächlich huscht immer einmal wieder auf leisen Sohlen ein Fuchs vorbei.

Mit etwas Glück beobachten wir Feldhasen und Kaninchen, leider viel zu wenige, die auf der Wiese nach Nahrung suchen. In meiner Vorstellung – wider besseren Wissens natürlich – leben sie in friedlicher Koexistenz; aber für einen Moment darf man ja träumen.

Auf jeden Fall erscheint mir unser Zuhause hier als eine kleine Zuflucht, etwas abgeschieden vom Rest der Welt, friedlich, ruhig, mit Unterschlupfmöglichkeiten für Wildtiere und dem Heim für uns und unsere Hunde und Katzen, mit denen wir wohnen, voller Dankbarkeit und Freude.

Vielleicht, vielleicht findest gerade einen Augenblick der Ruhe in diesem Blog, möchtest teilhaben an meinen Bildern und Worten zu meinem Erleben dieser kleinen eigenen Welt auf dem Land im Wechsel der Jahreszeiten – und spürst selbst ein bisschen Seelenfrieden, Kraft im Alltag, auch Inspiration. Das wünsche ich mir.